Gastrorchis (C. L. von Blume) F. R. R. Schlechter

humblotii (H. G. Reichenbach) F. R. R. Schlechter

 

Repert. Spec. Nov. Regni Veg. Beih. 33: 169. 1924

 

Staude. Triebe zweigestaltig; Basalteil rhizomartig; Enddteil kugelig, bescheidet, dick.

Blätter elliptisch-lanzettlich – lanzettlich-eiförmig, spitz, unten scheidig, gefaltet, dreiaderig; Scheinstiel.

Blütenstandstiel seitlich-grundständig. Blütenstand ist eine endständige, aufrechte, kegelförmige, 6 – 14blütige, incl. Schaft ca. 90 cm lange Traube.

Blüten ca. 75 mm breit.

Lippenkallus herzförmig, zugespitzt, zweiteilig, dick, kahl.

Sepalen rosalila, rotviolett. Petalen rosalila, rotviolett. Kallus gelb.

Blütezeit Juli bis September (Nordhalbkugel).
 

Fotos

 

Herkunft:

Madagaskar (Antananarivo, Antsiranana, Fianarantsoa, Toamasina)

 

Lebensraum:

Im Unterwuchs feuchter, immergrüner - halbimmergrüner, moosreicher Wälder; 800 - 2000 m üNN.

 

 

Pflege:

Knollenstaude für einen halbschattigen bis schattigen, von Mai bis Oktober warmen, Januar und von Mai bis Oktober gut luftfeuchten, luftigen Standort im Lauwarmhaus.

Die Mindesttemperatur liegt bei ca. 2° C; die Tagesdurchschnitts-Temperatur sollte zwischen 17° (Januar/Februar) und 22° C (Juni bis September) liegen.

Gastrorchis humblotii bevorzugt ein luftiges, gut durchlässiges, humoses, mäßig nährstoffreiches und leicht saures Substrat; mögliche Zusammensetzung bei Topfkultur: Lavagrus, Sand, torffreie Blumenerde, feine Rinde (1:1:2:4).

Der Wasserbedarf der Art ist März gering, April und von November bis Februar mäßig und von Mai bis Oktober hoch, von Juni bis September sogar sehr hoch. Die Hauptwachstumszeit ist von Juni bis September. In dieser Zeit düngt man mit einem flüssigen Volldünger.

Die Vermehrung erfolgt durch Teilung März/April.

Pflanz- und Umtopfzeit ist März/April, die Art wächst ausgepflanzt besser, bei Topfkultur alle 1 - 2 Jahre umtopfen. Laub stets abtrocknen lassen.

Direkte Sonne, Frost, Staunässe und Trockenheit (April bis Februar) können Schäden verursachen. Als Schädlinge können Schmierläuse und Blattfleckenkrankheiten auftreten.

Gastrorchis humblotii
Berggarten Hannover; Foto Stefan Neuwirth