Eulophia R. Brown ex J. Lindley
guineensis J. Lindley
Manchmal lithophytische, horstige, laubwerfende, bis 100 cm hohe Staude. Triebe zweiteilig; Endteil unter- oder oberirdisch, konisch - rundlich-eiförmig, knollenartig, zwei- bis dreigliederig, zwei– bis vierlaubig, bescheidet, 1,9 – 5 x 3 - 4 cm groß; Blattnarben ringförmig. Wurzeln dick, weiß.
Blätter zweizeilig-wechselständig, lanzettlich-länglich - elliptisch, spitz – zugespitzt, Grund stielartig, 10 – 55 x 3 – 13 cm groß, längsfaltig, hell- bis grasgrün, krautig; Scheinstiel 13 – 1100 mm lang.
Blütenstandstiel grund-seitenständig, aufrecht, bis siebenlaubig, 40 – 60 cm lang, stielrund, grün; Hochblätter aufrecht, lanzettlich – ei-lanzettlich, scheidenartig, häutig – papierartig, hellbraun, purpur gestreift. Der Blütenstand ist eine aufrechte, dichte – lockere, unverzweigte, 7 – 15blütige, 20 – 50 cm lange, gerade Traube. Brakteen aufrecht, linear- bis ei-lanzettlich, zugespitzt, schuppenartig, 1 – 3 cm lang, geadert, krautig – trockenhäutig.
Blütenstiel incl. Fruchtknoten 15 – 25 mm lang, gebogen.
Knospe aufsteigend, länglich, gerippt. Blüten nickend, < 5 cm breit.
Sepalen 3, +/- aufrecht, linear-länglich - breit lanzettlich, spitz – zugespitzt, 16 – 38 x 3 – 9 mm groß, vorne ausgebogen, innen etwas konvex, am Rand gewellt. Petalen 2, aufrecht, linear-länglich - breit lanzettlich, spitz – zugespitzt, 15 – 38 x 4 – 9 mm groß, innen etwas konvex, am Rand gewellt. Lippe länglich, bespitzt, +/- dreilappig, gespornt, 20 – 35 x 13 – 32 mm groß, konvex; Kallus, wenn vorhanden, mehrere parallele, lineare, kammartige, flache, gewarzte Adern; Seitenlappen aufrecht, gestutzt - stumpf, gekerbt, ca. 1 cm lang, am Rand stark eingebogen; Mittellappen verkehrt ei-elliptisch - +/- rundlich, stumpf, 20 – 26 mm lang, gerade, etwas konvex, am Rand gewellt; Sporn aufsteigend, pfriemlich-röhrig, stumpf - spitz, unten konisch, 10 – 25 mm lang, gerade, vorne gebogen, auf dem Rücken gekielt. Säule keulig, 5 - 9 x 4 – 5 mm groß, unten konvex, leicht geflügelt; Anthere vorne gelappt, konvex.
Blütenstiel purpur. Sepalen und Petalen bräunlich, purpurbraun, purpurgrün oder grünlich, manchmal rötlich getönt, grünaderig. Seitenlappen der Lippe weiß; Mittellappen weiß, rosa, rosarot, purpur oder rosapurpur, unten rosa – purpur geadert; Sporn hellgrün, weißlich oder purpur; Kallus grün. Ovarium purpur. Säule unten grünlich oder rosapurpur, vorne rötlich, am Rand weißlich; Anthere grünlichweiß.
Blütezeit ist, je nach Herkunft, von April bis September vor oder mit dem Laubaustrieb.
Frucht ist eine Kapsel.
Herkunft:
Angola, Äthiopien, Benin, Burkina Faso, Burundi, Demokratische Republik Kongo, Elfenbeinküste, Eritrea, Gabun, Gambia, Ghana, Guinea, Jemen, Kamerun, Kap Verde, Kenia, Malawi, Mali, Nigeria, Oman, Republik Kongo, Ruanda, Sambia, Senegal, Sierra Leone, Saudi-Arabien, Sudan, Tansania, Togo, Tschad, Uganda, Zentralafrikanische Republik, Simbabwe
Lebensraum:
Gras- und Strauch-Savanne, Gebüsch, Wälder, an meist halbschattigen Standorten in humosen bis steinigen, oft flachgründigen Böden; 500 - 2000 m üNN.
Pflege:
Staude für einen absonnigen bis schattierten, ganzjährig warmen, luftigen, von Mai bis Oktober gut luftfeuchten Standort im Warmhaus.
Die Mindesttemperatur liegt bei ca. 6° C; die Tagesdurchschnitts-Temperatur sollte zwischen 21° (Dezember/Januar) und 24° C (April/Mai) liegen. Von Dezember bis Februar ist eine trocken-heiße Phase nötig.
Eulophia guineensis bevorzugt ein gut durchlässiges, lehmig-humoses, mäßig nährstoffreiches, kalkarmes Substrat; mögliche Zusammensetzung bei Topfkultur: Lavagrus, Sand, torffreie Blumenerde (3:1:2) über einer guten Drainage.
Der Wasserbedarf der Art ist April und November mäßig, von Mai bis Oktober hoch und von Dezember bis März gering, von Dezember bis Februar sogar sehr gering.
Hauptwachstumszeit ist von Mai bis Oktober. In dieser Zeit düngt man mit einem flüssigen Volldünger.
Die Vermehrung erfolgt durch Teilung Januar/Februar.
Pflanz- und Umtopfzeit Januar/Februar, möglichst alle 1 - 2 Jahre umtopfen, als Gefäße kommen Töpfe und Schalen in Frage. Von Dezember bis Februar sollte vor Nässe geschützt werden, nach dem Gießen das Laub stets abtrocknen lassen.
Sonne, Kälte, Staunässe und Trockenheit (April bis Oktober) können Schäden verursachen. Als Schädlinge können Blatt-, Schmier- und Schildläuse, Weiße Fliege, Spinnmilben und Blattflecken-Krankheiten auftreten.
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