Catasetum L. C. M. Richard ex K. S. Kunth
aculeatum F. E. L. de Miranda & K. G. de Lacerda
Bradea 6: 46, fig (1992)
Epiphytische, einhäusige, horstige, laubwerfende Staude. Triebe aufrecht, spindelförmig, mehrgliedrig, bis sechslaubig, bescheidet, dick, fleischig.
Blätter zweizeilig-wechselständig, verkehrt lanzettlich, unten stielartig, gegliedert, 10 – 18 x 3 – 4 cm groß, gefaltet, am Rand gewellt, weich; Scheiden dünn.
Blütenstandstiel seitenständig. Blütenstand ist eine bis neunblütige, bis 22 cm lange Traube; männliche überhängend. Brakteen lanzettlich, eingerollt.
Blüten zweigestaltig.
Sepalen 3, bei männlichen Blüten linear-lanzettlich, 4 – 5 mm breit, davon 1 mittleres aufrecht, 27 – 30 mm lang, +/- konkav, zwei seitliche hängend, +/- parallel stehend, 25 – 27 mm lang, konkav. Lippe bei männlichen Blüten horizontal stehend, linear-dreieckig, 14 – 15 x 2 – 3 mm groß, fleischig. Säule bei männlichen Blüten aufrecht, quer fast 3eckig, lang geschnäbelt, 16 – 18 x 3 mm groß, gebogen, unten begrannt, fleischig, Grannen 2, parallel stehend, 4 x 1 mm groß. Staubbeutel +/- dreieckig, geschnäbelt.
Sepalen und Petalen grün, braun gefleckt. Lippe hellgrün.
Blütezeit (Nordhalbkugel) Mai bis Juni.
Frucht ist eine Kapsel.
Herkunft:
Brasilien (Amazonas)
Lebensraum:
Epiphytisch im Terra Firme-Regenwald, Galeriewälder; 50 - 100 m üNN.
Pflege:
Epiphytische Staude für einen sonnigen bis halbschattigen, luftigen, ganzjährig warmen und luftfeuchten Standort im Warmhaus.
Die Mindesttemperatur liegt bei ca. 12° C; die Tagesdurchschnitts-Temperatur sollte zwischen 27° (Juni bis Januar) und 28° C (Februar bis Mai) liegen, am Standort herrscht Tageszeitenklim.
Catasetum aculeatum bevorzugt ein luftiges, gut durchlässiges, mäßig nährstoffreiches Substrat; mögliche Zusammensetzung bei Topfkultur: Rinde; auch eine aufgebundene Kultur auf einem Aststück ist möglich.
Der Wasserbedarf ist Januar/Februar mäßig und von März bis Dezember hoch, von Juni bis November sogar sehr hoch. Hauptwachstumszeit ist von Juni bis November. In dieser Zeit düngt man mit einem flüssigen Volldünger in schwacher Konzentration.
Die Vermehrung erfolgt durch Teilung Februar/März, das Teilstück sollte aus mindestens zwei Trieben bestehen.
Mittags leicht schattieren. Pflanz- und Umtopfzeit Februar/März.
Kälte und Staunässe können Schäden verursachen. Als Schädlinge können Schild- und Blattläuse, Spinnmilben und Blattflecken auftreten.