Bulbophyllum L. M. A. du Petit Thouars

baculiferum H. N. Ridley

 

Trans. Linn. Soc. London, Bot. 9(1): 189. 1916

 

Horstig - flächig wachsende, immergrüne Staude mit rhizomartigen, gegliederten, dicht bescheideten, wurzelnden, kurzen – langen, dünnen Trieben, sitzendem, zylindrischen, eingliedrigen, oben armlaubigen, 2 x 1 mm großen Endglied und wenigen, kahlen Wurzeln.

Blätter lanzettlich, spitz, unten keilförmig, gegliedert, 15 – 35 x 4 – 7 mm groß, unten gefaltet, lederig. Niederblätter dachziegelig, eiförmig, 2 – 4 mm lang, oben gerippt, hell, trockenhäutig.

Blütenstandstiel seitlich, einlaubig, 15 cm lang, dünn mit scheidigem, kleinen Hochblatt. Blütenstand ist eine endständige, lockere, unverzweigte, ca. zehnblütige, 3 cm lange, gebogene Traube mit schwach warziger Rhachis. Brakteolen lanzettlich, stumpf - spitz, 2 mm lang, anfangs spreizend, später eingerollt.

Blütenstiel < 6 mm lang, dünn.

Blüte fleischig. Sepalen 3, stumpf, geschwänzt mit stumpfen, stielrunden Anhängseln; dorsales Sepalum lanzettlich, 4 x 1 mm groß, dreiaderig; laterale verwachsen, schief mit Mentum. Petalen 2, länglich, gestutzt, kurz, breit. Lippe aufrecht, ei-lanzettlich, dreilappig, genagelt, klein, ausgebogen, flach, fleischig mit abgerundeten, schmalen Seitenlappen und kurzem, dicken Nagel. Säule aufrecht, kurz, dick, oben geflügelt mit aufrechten, länglichen, stumpfen, kurzen, geraden Flügeln und Fuß. Anthere endständig, eiförmig, spitz. Narbe ganzrandig, konkav.

Frucht ist eine Kapsel

 

Zeichnung

 

Herkunft:

Indonesien (Neuguinea)

 

Lebensraum:

ca. 1000 m üNN

 

Pflege:

Staude für einen halbschattigen, ganzjährig warmen, gut luftfeuchten und luftigen Standort im Warmhaus.

Die Mindesttemperatur liegt bei ca. 8° C; die Tagesdurchschnitts-Temperatur sollte zwischen 23° (Januar) und 25° (Mai u. Oktober) liegen. Am Standort herrscht Tageszeitenklima.

Bulbophyllum baculiferum bevorzugt ein luftiges, durchlässiges, grobes, humoses, mageres, leicht saures Substrat; mögliche Zusammensetzung bei Topfkultur: feine Borkenstücke, Waldmoos (3:1), wächst aufgebunden besser.

Der Wasserbedarf der Art ist ganzjährig sehr hoch. Die Hauptwachstumszeit ist von September bis Februar. In dieser Zeit düngt man mit einem flüssigen Volldünger in schwacher Konzentration.

Die Vermehrung erfolgt durch Teilung Mai/Juni, Teilstücke sollten mindestens 4 Triebknollen besitzen.

Pflanz- und Umtopfzeit ist Mai/Juni, die Art sollte aber wenig gestört werden. Das Laub täglich abtrocknen lassen.

Kälte, Staunässe und Trockenheit können Schäden verursachen. Als Schädlinge können Pilze und Bakterien auftreten.