Bulbophyllum L. M. A. du Petit Thouars
acropogon F. R. R. Schlechter
Repert. Spec. Nov. Regni Veg. Beih. 1: 776 (1913)
Epiphytische, polsterige, bis 20 cm hohe Staude. Triebe gegliedert; Basalteil rhizomartig, kurz; Endteil eiförmig, einlaubig, 10 – 20 x 6 – 9 mm groß. Wurzeln fadenartig, gebogen, kahl.
Blätter aufrecht, elliptisch, zugespitzt, unten stielartig, 6 – 11 x 1,8 – 4 cm groß, kahl, lederig; Scheinstiel 25 – 65 mm lang.
Blütenstandstiel belaubt, 20 – 25 mm lang; Hochblätter wenige. Blütenstand ist eine einblütige Traube. Brakteen bespitzt, kapuzenartig, klein.
Stiel kahl.
Blüten aufrecht.
Sepalen 3, länglich, stumpf, 12 mm lang; seitliche 2 schief; Mentum kurz. Petalen schief, fast dreieckig-länglich, stumpf, ca. 4 mm lang, am Rand unten dicht wimperhaarig, vorne langhaarig. Lippe länglich, zungenartig, stumpf, 8 mm lang, unten am Rand dick und fein papillös. Säule oben gezähnt, geöhrt; Öhrchen pfriemlich, sichelartig, klein, gebogen; Anthere trapez-kapuzenförmig, leicht ausgerandet, kahl. Ovarium incl. Stiel ca. 38 mm lang, kahl.
Blütenblätter gelb, braun gemustert. Lippe goldgelb, braun gefleckt.
Blütezeit Oktober bis Juni (Südhalbkugel).
Herkunft:
Papua Neuguinea (Central Province, Madang, Morobe)
Lebensraum:
Epiphytisch im Wald; 1400 - 1600 m üNN.
Pflege:
Epiphytische Staude für einen absonnigen, gut luftfeuchten, luftigen Standort im Lauwarmhaus.
Die Mindesttemperatur liegt bei ca. 3° C; die Tagesdurchschnitts-Temperatur sollte zwischen 18° (Januar/Februar) und 20° C (Juni) liegen; am Standort herrscht Tageszeitenklima.
Bulbophyllum acropogon bevorzugt ein luftiges, durchlässiges, humoses, nährstoffarmes, leicht saures Substrat; mögliche Zusammensetzung bei Topfkultur: Rinde, Waldmoos (3:1); auch eine aufgebundene Kultur mit Waldmoos ist möglich.
Der Wasserbedarf der Art ist ganzjährig hoch, von April bis Dezember sogar sehr hoch. Hauptwachstumszeit ist von Juni bis Oktober. In dieser Zeit düngt man mit einem flüssigen Volldünger in schwacher Konzentration.
Die Vermehrung erfolgt durch Teilung Februar/März, die Teilstücke sollten aus 4 - 6 Triebknollen bestehen.
Pflanz- und Umtopfzeit Februar/März, die Art sollte aber möglichst wenig gestört werden.
Frost, Staunässe und Trockenheit können Schäden verursachen; als Schädlinge können Schildläuse, Schmierläuse und Triebfäule auftreten.