Acianthera M. J. F. Scheidweiler
adamantinensis (A. C. Brade) F. de Barros
Bradea 8 (43): 294. 2002.
Horstige, lithophytische Staude. Triebe kriechend, gegliedert, kurz; Endglieder aufrecht, einlaubig, bescheidet, lang, dünn. Wurzeln kahl.
Blätter hell gelbgrün – reingrün, weinrot getönt, sukkulent.
Blütenstandstiel endständig, belaubt, orange, steif. Blütenstand ist eine dichte, mehrblütige Traube. Brakteolen gestutzt, kapuzenartig, weinrot.
Blüten fleischig, stinkend (Hundekot).
Sepalen 3, verwachsen, länglich, spitz; seitliche 2 verwachsen mit stumpfem, kurzen Mentum; mittleres helmartig, vorne breit. Petalen 2, schief, gezähnt, klein, schmal, vorne breit; Zähne wimperartig. Lippe eiförmig, unten abgegliedert; Kallus. Säule vorne gefranst, halb-stielrund, geflügelt, kahl; Flügel häutig; Säulenfuß kurz; Anthere nierenförmig, kapuzenartig. Ovarium unten gegliedert, dünn, kahl.
Blütenfarbe gelb oder orange, weinrot – braun gemustert. Säule reingrün oder orange.
Frucht ist grünlichorange.
Herkunft:
Brasilien (Minas Gerais)
Lebensraum:
Felsfluren; 900 - 1500 m üNN.
Pflege:
Lithophytische Staude für einen sonnigen, von April bis Oktober warmen, von April bis September gut luftfeuchten, luftigen Standort im Lauwarmhaus.
Die Mindesttemperatur liegt bei ca. 2° C; die Tagesdurchschnitts-Temperatur sollte zwischen 17° (Januar) und 22° C (Juli bis September) liegen.
Acianthera adamantinensis bevorzugt ein luftiges, durchlässiges, steinig-sandiges, humoses Substrat; mögliche Zusammensetzung bei Topfkultur: Lavagrus, Sand, torffreie Blumenerde (4:3:1).
Der Wasserbedarf der Art ist von April bis September hoch, Juni/Juli sogar sehr hoch, Oktober mäßig und von November bis März gering, von November bis Februar sogar sehr gering. Die Hauptwachstumszeit ist von April bis September. In dieser Zeit düngt man mit einem flüssigen Volldünger in schwacher Konzentration.
Die Vermehrung erfolgt durch Teilung Dezember/Januar.
Pflanz- und Umtopfzeit ist Dezember/Januar. Von November bis Februar sollte vor Nässe geschützt werden; von November bis März morgens nebeln.
Frost, Staunässe und Trockenheit (April bis September) können Schäden verursachen.