Tillandsia L.

abbreviata H. E. Luther

 

Phytologia 46(7): 419 (1980).

 

Bis 15 cm hohe, epiphytische Staude. Blattrosette ca. zehnlaubig.

Blätter länglich, abgerundet, bespitzt, zungenartig, 12 – 15 x 2,5 cm groß, flach, kahl, unterseits schwach beschuppt, grün, am Rand rot; Scheiden groß, schwach braun beschuppt, vorne dunkelpurpur.

Blütenstandstiel aufrecht, dicht belaubt, sehr kurz; Hochblätter dachziegelig, eiförmig, spitz. Blütenstand ist endständig, fingerartig verzweigt; Ähren 3 – 4, gestielt, acht– bis zehnblütig, lanzettlich, ca. 50 x 15 – 18 mm groß, seitlich stark zusammengedrückt. Brakteen dachziegelig, elliptisch, spitz, oben etwas eingebogen, stark gekielt, kahl, rosarot.

Kelchblätter zu 2/3 verwachsen, länglich, spitz, 17 mm lang, davon 1 gekielt, punktartig beschuppt. Blütenblätter länglich, zungenartig, 22 mm lang, oben kapuzenartig, kahl.

Blütenblätter rosa, unten und oben weiß.

Wurde Juli und Dezember blühend gesammelt.

 

Foto

 

Herkunft:

Kolumbien (bisher nur aus Kultur bekannt).

 

Lebensraum:

Originalmaterial wurde auf ca. 1700 m üNN kultiviert.

 

Pflege (basierend auf den Angaben zum Kulturort):

Epiphytische Staude für einen halbschattigen, luftigen, von März bis Dezember gut luftfeuchten Standort im wärmeren Lauwarmhaus.

Die Mindesttemperatur liegt bei ca. 3° C; die Tagesdurchschnitts-Temperatur sollte zwischen 18° (November) und 20° C (März/April) liegen.

Tillandsia abbreviata bevorzugt ein luftiges, durchlässiges, humoses, recht nährstoffarmes Substrat; mögliche Zusammensetzung bei Topfkultur: Pinienrinde, Waldmoos (3:1); eine aufgebundene Kultur ist ebenfalls möglich.

Der Wasserbedarf der Art ist von April bis Juni sowie Oktober/November hoch und von Juli bis September sowie von Dezember bis März mäßig. Hauptwachstumszeit ist April bis Juni und Oktober/November. In dieser Zeit düngt man mit einem flüssig Volldünger in schwacher Konzentration.

Die Vermehrung erfolgt durch Aussaat März/April bei ca. 20° C oder Teilung Januar/Februar.

Pflanz- und Umtopfzeit ist Januar/Februar. Januar/Februar täglich morgens nebeln.

Frost, Staunässe und Trockenheit (Februar bis Dezember) können Schäden verursachen. Als Schädlinge können Schildläuse auftreten.