Navia C. F. P. von Martius ex J. H. Schultes
abysmophila L. B. Smith
Mem. New York Bot. Gard. 10. No. 2, 21. (1960).
Immergrüne Staude mit sitzender - endständiger, viellaubiger Rosette und wenig verzweigten, bis 100 x 5 mm großen Trieben.
Blätter linear, zugespitzt, unten scheidig, ziemlich dicht fein gesägt, 40 – 100 x 3 – 5 mm groß, anfangs unten stark streifig bereift, später kahl, innere unten hell mit +/- länglicher, unten +/- dreieckiger, ganzrandiger, ca. 1 cm langer Scheide.
Blütenstandstiel belaubt, sehr kurz mit laubartigen unteren und kleinen oberen Hochblättern. Blütenstand ist armblütig, 5 mm breit. Brakteen breit elliptisch, spitz und bespitzt, ganzrandig, 8 mm lang, leicht beschuppt, dünn, grün - hellbraun, häutig mit sehr kleinen, hellen Schuppen.
Sepalen 3, länglich, stumpf, 7 mm lang, oben kapuzenartig, davon 1 schmal geflügelt.
Blütenfarbe weiß.
Wurde am Standort im Dezember blühend gefunden.
Herkunft:
Venezuela (Sierra de la Neblina)
Lebensraum:
Sandsteinfelsen; 1000 - 1500 m üNN.
Pflege:
Lithophytische Staude für einen sonnigen bis halbschattigen, ganzjährig luftfeuchten, luftigen Standort im Lauwarmhaus.
Die Mindesttemperatur liegt bei ca. 1° C; die Tagesdurchschnitts-Temperatur sollte zwischen 16° (Juni/Juli) und 18° C (Februar/März und November) liegen. Am Standort herrscht Tageszeitenklima.
Navia abysmophila bevorzugt ein gut durchlässiges, sandiges, eher humusarmes, nährstoffarmes, saures Substrat; mögliche Zusammensetzung bei Topfkultur: Lavagrus, Sand, Torf (3:1:1).
Der Wasserbedarf der Art ist ganzjährig hoch, von April bis August sogar sehr hoch. Hauptwachstumszeit ist von April bis August. In dieser Zeit düngt man mit einem flüssigen Volldünger in schwacher Konzentration.
Die Vermehrung erfolgt durch Aussaat März/April bei 17 – 18° C.
Pflanz- und Umtopfzeit ist Februar/März.
Frost, Staunässe und Trockenheit können Schäden verursachen.