Muscari P. Miller

botryoides (L.) P. Miller

 

Gard. Dict., ed. 8. n. 2. 1768

 

Eintriebige, laubwerfende, bis 40 cm hohe, leicht giftige Staude. Blattrosette zwei- bis fünflaubig. Zwiebel eiförmig - kugelig, 15 – 25 x 10 – 25 mm groß; Haut glatt, kahl, durchscheinend, hell- gräulichbraun, häutig - papierartig.

Blätter +/- aufrecht, linear - schmal spatelig, stumpf – kurz zugespitzt, ganzrandig, 50 – 400 x 3 – 15 mm groß, gerade, flach – am Rand aufgebogen, vorne kapuzenartig zusammengezogen, gerippt, kahl, bereift, mittelgrün, etwas fleischig.

Blütenstandstiel 1 – 2/Zwiebel, 7 – 40 cm lang, stielrund, glatt, kahl, manchmal bereift, unten grün, oben purpur getönt. Blütenstand ist eine endständige, anfangs dichte, lockere, zylindrische, 12 – 55blütige, 1 – 7 cm lange, im oberen Teil sterile Traube; sterile Blüten 4 – 25. Brakteen 2, eirund, sehr klein, umgeschlagen, häutig.

Blütenstiel horizontal stehend – hängend, < 5 mm lang, kahl.

Blüten nickend, ei– bis urnenförmig, 2 – 5 x 2 – 4 mm groß, Schlund schmal, kahl; sterile Blüten aufrecht - horizontal stehend.

Blütenblätter 6, verwachsen; Kronlappen eirund, spitzlich, klein, ausgebogen. Staubblätter 6, unten angewachsen, klein; Staubfäden pfriemlich, kurz; Staubbeutel aufrecht, rundlich. Fruchtknoten oberständig, kugelig, schwach dreikantig; Griffel 1, fadenartig; Narbe schwach dreilappig, sehr klein.

Blütenkrone hellblau oder lila; Kronlappen weiss. Staubblätter dunkelblau; Staubbeutel bläulich.

Blütezeit März bis Juni.

Fruchtstand locker. Frucht ist eine eiförmige – kugelige, aufspaltende, 4 – 8 x 4 – 8 mm groß, dreilappige, kantige, kahle, bereifte, trockenhäutige Kapsel.

 

Herkunft:

Albanien, Bosnien & Herzegovina, Bulgarien, Deutschland, Frankreich, Griechenland, Italien, Kroatien, Mazedonien, Montenegro, Österreich, Polen, Rumänien, Russland, Schweiz, Serbien, Slovenien, Slowakei, Tschechien, Türkei, Ukraine, Ungarn

 

Lebensraum:

Lichte Laub- u. Nadelwälder, Weinberge, extensives Grünland, Halbtrockenrasen, Trockenrasen, Magerrasen, Feuchtwiesen, Bergwiesen, Straßen- und Bahnränder; 0 - 2200 m üNN.

 

Pflege:

Zwiebelstaude für einen fast sonnigen bis halbschattigen, von Oktober bis März kühlen, von März bis November gut luftfeuchten Standort in den Lebensbereichen Gehölzrand und Freifläche sowie in Blumenwiesen.

Die Mindesttemperatur liegt bei ca. -15° C; die Tagesdurchschnitts-Temperatur sollte zwischen 0° (Januar) und 19° C (Juli) liegen.

Muscari botryoides bevorzugt ein durchlässiges, lehmig-humoses, relativ nährstoffarmes bis nährstoffreiches Substrat; mögliche Zusammensetzung bei Topfkultur: Lavagrus, Sand, torffreie Blumenerde (1:1:2).

Der Wasserbedarf ist von März bis November mäßig und von Dezember bis Februar gering. Hauptwachstumszeit ist von März bis Juni und Oktober/November. In dieser Zeit düngt man mit einem flüssigen Volldünger.

Die Vermehrung erfolgt durch Aussaat August/September in einen Topf im kalten Kasten.

Pflanz- und Umtopfzeit ist August/September, das Wurzelwachstum beginnt schon im Sommer, Pflanztiefe ca. 5 - 10 cm. Von Dezember bis Februar ist eine dicke Schneeschicht empfehlenswert.

Hitze, Staunässe und Trockenheit (März bis November) können Schäden verursachen. Als Schädlinge können Viren auftreten.

 

Botany.cz

Flore descriptive et illustree de la France, de la Corse, et des contrees limitrophes

Flora Emslandia

Flora of North America

Flora of the U.S.S.R.

Flora von Deutschland

Floraweb

Info Flora Schweiz

Manual of the flora of the northern states and Canada

Manual of the southeastern Flora

Missouri Plants

Prof. Dr. Thomé's Flora von Deutschland, Österreich und der Schweiz

Turk. J. Agric. Res. 5(2): 116 - 119. 2018

 

Viele Fotos im Internet zeigen nicht die Art.

Muscari botryoides
Muscari botryoides
Fotos Stefan Neuwirth