Allium L.

baluchistanicum P. E. B. Wendelbo


Nytt Mag. Bot., Oslo 10: 82 (1963)

 

Zwei- bis dreilaubige, bis 50 cm hohe, aromatisch riechende Staude mit einjähriger, zylindrischer, ca. 9 cm langer Zwiebel und netzig-faseriger, hell schmutzigbrauner Zwiebelschale.

Blätter fadenförmig, unten scheidig, 5 - 15 cm lang, sehr schmal, stielrund, rauh, hohl mit geschlossener Scheide.

Blütenstandstiel 20 - 50 cm lang. Blütenstand ist eine endständige, lockere, 8 - 15blütige, ca. 2 cm breite Dolde. Hüllblätter bleibend, verwachsen, zugespitzt, häutig.

Blütenstiel ca. 1 cm lang, dünn. Blütenblätter 6, bleibend, elliptisch-länglich, 3 - 5 mm lang, einaderig. Staubblätter 6, äußere 3 Filamente schmal dreieckig, innere 3 ei-dreieckig, gezähnt. Ovarium dreilappig, gewarzt, Griffel 1.

Blütenfarbe weiß mit roten Streifen.

Blütezeit Juli.

Frucht ist eine fachspaltige, häutige Kapsel.


Herbarbeleg

 

Herkunft:

Pakistan

 

Lebensraum:

ca. 2550 m üNN


Flora of Pakistan

 

Pflege:

Zwiebelstaude für einen sonnigen, von Juni bis August warmen, von Oktober bis April kühlen, Februar/März gut luftfeuchten Standort im Steingarten oder Alpinenhaus.

Die Mindesttemperatur liegt bei ca. -16° C; die Tagesdurchschnitts-Temperatur sollte zwischen -1° (Januar) und 22° C (Juli) liegen.

Allium baluchistanicum bevorzugt einen gut durchlässigen Boden; mögliche Zusammensetzung bei Topfkultur: Lavagrus, Sand, torffreie Blumenerde (1:1:1).

Der Wasserbedarf der Art ist Februar/März mässig, von April bis Januar gering, im Juni, von September bis November und Januar sogar sehr gering. Hauptwachstumszeit ist Februar bis April und Dezember. In dieser Zeit düngt man mit einem flüssigen Volldünger.

Vermehrt wird durch Aussaat November/Dezember bei 1 – 6° C im Topf in sandig-humoses Substrat, nur dünn abdecken oder durch Teilung September/Oktober.

Pflanz- und Umtopfzeit ist September/Oktober, Pflanztiefe ca. 5 - 10 cm. Juni und September sollte vor Nässe geschützt werden. Verblühtes entfernen.

Staunässe und Trockenheit (Februar bis April) können Schäden verursachen. Als Schädlinge können Zwiebelfliege, Weißfäule und  Falscher Mehltau auftreten.